Donnerstag, 17. Januar 2008

Wie geht es Dir?

Liebe Freunde und Bekannte
Ich weiss gar nicht wie oft ich diese Frage in diesen Tagen und Wochen seit dem Snowboard-Unfall gehört habe und es freut mich wirklich sehr, wie gross mir die Anteilnahme und Fürsorge ringsherum zuteil wird. Trotzdem sind natürlich auch Informationen im Raum, die nicht ganz der Wahrheit entsprechen und ich fasse hier deshalb noch einmal kurz zusammen was passiert ist und wie's mir denn nur wirklich heute am 17. Januar 2008 geht. Dies auch darum, weil mir das wiederholte Erzählen der ganzen Geschichte auch Kraft und Zeit kostet, aber natürlich bin ich gerne jederzeit auch für perönliche Gespräche offen, ihr kennt mich ja. Also, hier alles kurz der Reihe nach...

27.12.2007
Wunderbarer Ski- und Snowboardtag in der Lenk am Bettelberg mit Freunden und Familie. Nachmittags Sturz irgendwo oberhalb des Waleggsesselifts. Dabei bin ich wohl auf den Kopf gestürzt und habe mir dabei eine schwere Hirnerschütterung zugezogen. Eine Gedächtnislücke von ca. 30 Min. aufgrund der schwerren Hirnerschütterung lässt bis heute keine Schlüsse auf den Unfall zu und ich habe keine Ahnung, wie's zum Sturz gekommen ist. Evtl. ist die Blutung im Hirn auch vor dem Sturz aufgetreten und hat dann letztendlich zum Sturz geführt. Für beide Thesen gibt es keine Beweise und auch keine Zeugen. Ich bin dann aber wieder selber auf die Beine gekommen und mit Kollege Küre selber zur Mittelstation Walegg gefahren und mit dem Sessel wieder hoch, dies alles ist mir aber gar nicht bewusst. Auch dass ich mit Personen gesprochen habe am Unfallort, weiss ich nicht mehr. Oben an der Waleggbergstation angekommen kehrte langsam auch das aktive Bewusstsein wieder zurück und ich verspührte leichte Kopfschmerzen. Anschliessend Rückfahrt mit dem Schlepplift auf den Bettelberg und mit der Gondel ins Tal. Am Abend dann und zu Hause angekommen ging ich dann nach dem Nachtessen relativ früh ins Bett und hoffte auf baldige Besserung der Kopfschmerzen und der Folgen des Sturzes. Ich wollte wieder aufs Board, nach Grindelwald auf die First, in den Schnee...

28.12.2007
Arztbesuch in Belp und notfallmässige Einlieferung ins Zieglerspital für ein Kopf-CT.
Das CT zeigte leider eine kleine, ca. 8mm grosse Butung in der linken Hirnhälfte, welche aber stabil war. Trotzdem musste ich dann bis zum 31.12. im Ziegler bleiben und wurde rund um die Uhr alle 4 Std. neurologisch und medizinisch überwacht. Insbesondere das nächtliche ind ie Augen zünden mit der Lampe war einem gesunen Schlaf sehr abträglich, aber leider halt trotzdem nötig. Es sind im Spital keine weiteren Komplikationen aufgetreten.

31.12.2007 Silvester
Ich kann nach dem Mittagessen das Spital verlassen und wir feriern zu Hause einen ruhigen Silvester im Kreis der Familie. Das Silvesterschiff auf dem Thunersee mit Route66 und Span als musikalische Bands fuhr halt dieses Jahr ohne uns los in die Silversternacht.

1.1.-13.1.2008
Ich erhole mich langsam zu Hause, liege viel, schlafe nach wie vor schlecht in der Nacht, gehe aber alles ruhig und gelassen an, mache Spaziergänge mit Esther und Freunden/Bekannten, aber alles immer schön easy, schliesslich gilt es immer noch zu schonen. Nur richtig gut schlafen kann ich nicht in der Nacht.

ab 14.1.2008
Ich beginne nun wieder mit der Arbeit im Büro, merke aber immer noch die Müdigkeit, die von den Schlafstörungen und den Medikamenten herrühren. Es geht mir aber sonst soweit gut, die Heilung verläuft auch gut und die Schlafprobleme versuchen wir mit verschiedenden Mitteln in den Griff zu bekommen, auch das entwickelt sich sicher wieder positiv. Alles braucht aber einfach Zeit und von meiner Seite viel Geduld. Ich möchte endlich wieder fit sein und muss mir immer wieder vor Augen führen, dass auch alles viel schlimmer hätte enden können für mich. Das gibt mir dann wieder Trost und Zuversicht und ich tue alles, was für die Heilung nützlich und förderlich ist. Ich brauche aber auch viel Zeit und Geduld in meinem privaten und geschäftlichen Umfeld und dafür danke ich allen, die mir in dieser Hinsicht so entgegenkommen und Verständnis aufbringen. Ganz besonderen Dank verdient meine Frau Esther, sie unterstützt mich Tag und Nacht und war und ist mir ein grosser Rückhalt in dieser für mich neuen und schwierigen Situation. Ich will und komme zurück!

Herzlichen Dank für Alles und hoffentlich bis bald
Fritz "Fide" Habegger

Keine Kommentare: